Aixheim wurde im Jahre 1086 zum ersten Male urkundlich erwähnt. Dort war ein "Benno von Eichisheim" Zeuge einer Schenkung an das Kloster St. Georgen. In einer weiteren Schenkungsurkunde, die seinen Bruder Geruc nennt, vermachen die freien Ritter und Edelleute diesem Kloster ein Gut bei Villingen.
Ca. 200 Jahre später, als das Johanniterkloster in Rottweil Güter in Aixheim erwarb, wird das Geschlecht nochmals erwähnt. Berthold von Aigishain bezeugte den Besitzwechsel. 1299 trat dieser Edelmann seine Rechte und Einkünfte an das Kloster Rottenmünster ab. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist das Geschlecht der Herren von Aixheim ausgestorben. Vermutlich sind es die Gruler gewesen, eine Rottweiler Patrizierfamilie, die in Aixheim die Ortsherrschaft übernommen haben. Mitte des 15. Jahrhunderts war es mit dem Ortsadel vorbei, das Kloster Rottenmünster hatte die Ortsgewalt inne und übte bis 1803 die Rechte eines Landesherrn aus.
1986 feierte die ehemals selbstständige Gemeinde, die heute als Ortsteil zu Aldingen gehört, ihren 900. Geburtstag. Im Jahre 1681 wurde die Aixheimer Fasnet schon erwähnt. die "kleine Fasnet" am Schmotzigen ausschließlich für Kinder und die "große Fasnet"am Montag und Dienstag. Auch in den Jahren um 1830 stand laut Ortschronik die Fasnet im Ort in voller Blüte. Straßenfasnet mit Umzügen wurden durch kleinere Gruppen durchgeführt. Bis zum Jahr 1928 blieb es bei derlei Fasnetsaktivitäten. Am 4. Januar 1929 fanden sich die Narren zusammen, um im Dorf ein organisiertes Fasnachtstreiben ins Leben zu rufen. Darauf folgende Veranstaltungen haben sich fast ausschließlich wie zuvor auch nur am Fasnachtsmontag abgespielt. Einen höheren Stellenwert bekam die Narretei also nicht. Allerdings ist auch in den umliegenden Narrennestern die Fasnet recht bescheiden abgelaufen da, verständlicherweise, durch die Kriegsjahre von 1939 bis 1945 den Aixheimern nicht nach Fasnet zumute war.
Sehr zaghaft und zurückhaltend versuchten ein paar Obernarren während der Fasnachtszeit in den Jahren 1946 und 47 mit heiteren und lustigen Stimmungsabenden etwas Licht in das düstere Nachkriegsleben zu bringen. Unter der Leitung von Eugen Forschner (Fabrikant) und Bernhard Efinger (Surras) wurde am 12.01.1948 eine Gründungsversammlung einberufen. Daraufhin fand in den Jahren 1948-1950 wieder eine Fasnacht statt. Die Präsidenten waren 1948 Bernhard Efinger, 1949/50 Eugen Pfriender. Weiter aufwärts ging es nach einer Versammlung am 13. Januar 1952 unter der Leitung von Karl Efinger, Schneidermeister, der bis zum Jahre 1969 mit großer Begeisterung die Narrenzunft würdig vertrat.
Dies war gleichfalls der Anfang zur Wiedergeburt der Narrenzunft. Mit Elan und großer Begeisterung stellte sich von nun an ein umfangreiches und gern gesehenes Fastnachtstreiben ein. Im Jahre 1953 wurden die ersten zunfteigenen Narrenkleider angeschafft. In den Folgejahren erlebte die Aixheimer Fasnet einen enormen Aufschwung. Alljährlich erschien zur Fastnachtszeit das "Aixheimer Narrenblättle", in dem über Narrenstücke von einzelnen Personen, den Vereinen und der Gemeinde nachzulesen war. Zum Ende der 60er Jahre erfuhr der närrische Zeitgeist in Aixheim eine rapide Talfahrt.
Die Verantwortlichen erkannten die Notwendigkeit, mit einem neuen Narrenkleid dem Aixheimer Narrenbrauchtum eine solide Basis zu verleihen. Deshalb einigte man sich während einer Generalversammlung im Jahre 1974, ein neues eigenständiges Narrenkleid zu schaffen. Maßgeblich an der Gestaltung des neuen Narrenkleides waren Karl Efinger, Schneidermeister, und Walter Geiger beteiligt, unter dem damaligen Vorstand Karl-Hans Efinger. Mit 35 neu geschaffenen Narrenkleidern beteiligte sich die Aixheimer Zunft erstmalig am Narrentreffen in Wehingen im Jahre 1975. Dies war zweifellos der Auftakt einer neuen Epoche für das bodenständige Narrenbrauchtum in der Gemeinde Aixheim.
Narrenumzüge und Tanzveranstaltungen sowie der Bunte Abend gaben der hiesigen Fasnet ein völlig neues Gesicht. 1975 wurde die Aixheimer Hans-Wuost-Zunft von den Verbandsmitgliedern in den Freundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg aufgenommen. Die Zunft hatte sich in den kommenden Jahren zu einem Verein entwickelt, der seinen festen Platz im Kreise der kulturtreibenden Vereine mit Fug und Recht beanspruchen darf. Unbestreitbar liegt der Grund für diesen Aufschwung darin, mit der Schöpfung des Narrenkleides einen Grundpfeiler für den Erhalt und den Fortbestand des Narrenbrauchtums in der Gemeinde geschaffen zu haben.
Mittlerweile kann die Hans-Wuost-Zunft mit 370 Mitgliedern, davon 260 Kleidlesträger, die Freunde der Fasnet begeistern. Vom 9.-11. Februar 1979 fand das 12. Ringtreffen des Narrenfreundschaftsrings Schwarzwald-Baar-Heuberg in Aixheim statt, an dem ca. 3500 Masken- und Hästräger teilnahmen. Mit der Aufnahme in den Freunschaftsring ging man auch die Verpflichtung ein, im Laufe der nächsten Jahre einen eigenen Narrenmarsch komponieren zu lassen. 1983 stelle Franz Faitsch den Narrenräten einen von ihm komponierten Narrenmarsch vor, der allgemeine Zustimmung fand. Mit der Einführung des Narrenmarsches sah man die Notwendigkeit, eine eigene Zunftkapelle zu gründen, die 1986 in Frittlingen mit 18 Musikanten ihre Premiere hatte.
Mitllerweile ist sie auf 36 Mitglieder angewachsen.Ebenfalls zu einem festen Bestandteil der Zunft gehört die Garde, das seit 1981 alljährlich seine sehr erfolgreichen Auftritte hat und auch an den auswärtigen Narrentreffen teilnimmt. Von 1970 bis 1983 war Karl-Hans Efinger Zunftmeister, von 1983 bis 1988 Karl Erwin Meßmer und von 1988 bis 1994 Karl Bader. Danach bekleidete Franz Gruler dieses Amt. Seit Ende 2015 ist Michael Bader der neue Zunftmeister. Im Jahre 2003 haben sich die Aixheimer wieder ein hohes Ziel gesteckt. Denn vom 14. Bis 16 Februar fand das 35. Ringtreffen mit ca. 6000 Teilnehmern statt.