Die Bedeutung des Galgenstrick:
Im 15. und 16 Jahrhundert trieben auch in Aixheim einige Halunken ihr Unwesen. Meist waren es Diebe und Wegelagerer wie z. B. der berüchtigte „Schuhtoni“, der dann auch 1783 als letzter am hiesigem Galgen hingerichtet wurde. Einige seiner Kumpane und Komplizen hatten etwas mehr Glück und konnten sich durch Raffinesse und Schläue einer Hinrichtung entziehen. Meistens waren es Schelme, Taugenichtse und Spaßvögel.So auch unser „Aixheimer Galgenstrick“, der seit damals seinen Namen hat. Der „Aixheimer Galgenstrick“ trägt eine dunkelblaue Cordhose, welche auf halbhohen, schwarzen Schuhen aufsteht. Sein blaugestreiftes Leinenhemd sowie die beigefarbene Weste verleihen ihm einen scheinbar harmlosen Charakter. Auf dem Rücken der Weste sowie auf der Hose wird sein Entkommen vom Galgen symbolisiert.
Die Schulterpasse sind mit den Aixheimer Zunftfarben rot, grün, gelb und blau eingefasst. Um die Taille hat er einen schwarzen Ledergürtel geschnallt, an dem sich eine Ledertasche befindet. Hierin bewahrt er wertvolles Diebesgut auf. Die Freude über sein Entwischen vor dem Galgen spiegelt sich im verschmitzten Gesichtsausdruck der Holzmaske wider. Auf dem Kopf trägt er einen braunen Hut, der sein langes, zotteliges Haar bedeckt.
In der Hand hält er einen Stock, der ihm auf seinen langen Streifzügen als Stütze dient, ebenso kann er sich mit dem Stock zur Wehr setzen, falls nötig.Die beiden Fuchsschwänze, die an Hut und Stock befestigt sind, symbolisieren seine Schläue und List. Um den Hals trägt er einen abgerissenen Strick, ein Zeichen, dass man ihm schon öfters die Schlinge um den Hals legen wollte.